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Violine, Gitarre und Bass

Meisterschüler im Musikinstrumentenbau spielen ihre Prüfungsstücke an

Am Samstag, dem 29. April, 14 Uhr spielen neun Teilnehmer der Meisterlehrgänge im Musikinstrumentenbau ihre Meisterstücke an. In der Musikhalle Markneukirchen erklingen die Instrumente zum ersten Mal vor Publikum. Zu dieser Veranstaltung und zur Berichterstattung über die Meisterschüler sind Sie herzlich eingeladen.

Zu den Abschlussarbeiten gehören in diesem Jahr fünf Violinen, eine Stahlsaitengitarre, eine Bassgitarre, ein Bariton und eine Kontrabassposaune. Die Meisterstücke werden teilweise von den angehenden Meistern selbst angespielt, teilweise von ausgewählten Solisten. Der Zwickauer Pianist Jens Plug führt musikalisch durch die Veranstaltung.

Die Meisterschüler stammen aus dem gesamten Bundesgebiet, die sächsischen Teilnehmer kommen aus Riesa, Dresden und verschiedenen Orten im Vogtland.

Unter den angehenden Meisterinnen und Meistern ist auch ein Ehepaar, das gemeinsam die Meisterausbildung im Geigenbauerhandwerk bestreitet und während des Lehrganges geheiratet hat. Die meisten der aus dem Vogtland stammenden Absolventen arbeiten in bekannten vogtländischen Unternehmen des Musikinstrumentenbaus. So auch Ferdinand Seidl, der der Sohn von Geigenbauer Ekkard Seidel ist.

Die Meisterlehrgänge im Musikinstrumentenbau und damit auch das feierliche Anspielen der Prüfungsstücke finden alle zwei Jahre statt. Mit dem Anspielen am Samstag geht der fünfzehnte Meisterkurs zu Ende, den die Handwerkskammer Chemnitz im Musikinstrumentenbau anbietet.

Die Meisterschüler mussten nicht nur das Meisterstück anfertigen, sondern in 420 Unterrichtsstunden auch Fächer wie technische Mathematik, Akustik und Werkstoffkunde absolvieren.

Die Meisterschüler wurden von vogtländischen Handwerksmeistern, Pädagogen an Gymnasien, Berufsschullehrern sowie Lehrkräften des Studiengangs Musikinstrumentenbau an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) unterrichtet. Ausbildungsort ist die Außenstelle der WHZ in Markneukirchen, die Jugendstilvilla Merz.

Seit der Novellierung der Handwerksordnung im Jahr 2004 besteht im Musikinstrumentenbau keine Meisterpflicht mehr. Dennoch erfreuen sich die Meisterlehrgänge großer Beliebtheit. Meister, die vor bereits 25 Jahren ihren Meistertitel im Musikinstrumentenbauerhandwerk erworben haben, sind Kerstin Voigt (Metallblasinstrumentenmachermeisterin), Stephan Schmidt (Metallblasinstrumentenmachermeister), Klaus Wunderlich (Zupfinstrumentenmachermeister) und Holger Krupke (Geigenbauermeister). Sie erhalten im Rahmen der Veranstaltung ihre Silbernen Meisterbriefe überreicht. 

Dauer der Veranstaltung: bis ca. 16 Uhr

Ort: Musikhalle Markneukirchen, An der Musikhalle 16, 08258 Markneukirchen

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